Möbelhaus „Weilermöbel“ nach Großbrand total zerstört!

Diese Meldung ging am Muttertag wie ein Lauffeuer durch die Medien. Begonnen hatte alles mit einer harmlos klingenden „f14-Alarmierung“, d.h. mit der Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage kurz vor Mitternacht. Was die Einsatzkräfte dann erlebten, wird ihnen noch lange Zeit in Erinnerung bleiben.

Erstphase: Brandbekämpfung mit Innen- und Außenangriff

Zu Beginn des Einsatzes nahmen die drei Feuerwehren mehrere Rohre im Innen- und Außenangriff vor, um den brennenden Bereich abzulöschen. Die Einsatzleitung erkannte das sich anbahnende Ausmaß sofort und ließ zwischenzeitlich alle Feuerwehren der Region Vorderland und Kummenberg alarmieren. Aufgrund der enormen Brandlast und der damit verbunden starken Ausbreitung musste der Innenangriff nach etwa 30 Minuten abgebrochen werden. Der Brand breitete sich auf die gesamte Werkstätte und in weiterer Folge auch auf das angebaute Möbelhaus aus. Die Feuerwehren mussten sich auf einen Außenangriff beschränken, da es für die Einsatzkräfte zu gefährlich wurde.

 

Gefahr durch Hochspannung

Eine weitere nichtalltägliche Situation bescherte das in unmittelbarer Nähe liegende Umspannwerk der VKW. 110kV-Hochspannungsleitungen, die direkt über dem Brandobjekt liegen, begannen zu brennen und verloren aufgrund der thermischen Einwirkung ihre Stabilität. Glücklicherweise erkannten die Einsatzkräfte diese Gefahr und wichen aus dem Gefahrenbereich, denn insgesamt stürzten drei Leitungen auf die Straße. Die Stromzufuhr konnte von der ebenfalls alarmierten VKW und der Betriebsfeuerwehr VKW unterbrochen werden. Dennoch dauerte es einige Zeit, bis die Leitungen geerdet waren und keine Stromschlaggefahr mehr von ihnen ausging.

 

Löschmaßnahmen

Das in Stahlbauweise errichtete Gebäude stürzte nach und nach in sich zusammen. Aufgrund der vorgehängten Metallfassade und der großen Betriebsfläche waren die Ablöscharbeiten sehr mühsam und konnten erst nach Zuhilfenahme von speziellen Entsorgungsbaggern beendet werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in den Montag, den 13.05.2014, da immer wieder Glutnester zum Vorschein kamen.

 

Zukunft von Weilermöbel

Noch am Muttertag entschieden sich die Firmeninhaber zum Wiederaufbau! Dies sollte eine bemerkenswerte Entscheidung sein, da es galt, innerhalb von neun Monaten ein komplett neues Möbelhaus samt Tischlerei zu errichten, um den über 60 Mitarbeitern auch in Zukunft eine Arbeitsstelle zu bieten.

 

Facts zum Einsatz bei Weilermöbel:

Einsatzbeginn: Samstag, 10.05.2014 - 23:52 Uhr
Einsatzende: Montag, 12.05.2016 - 17:30 Uhr
19 Feuerwehren mit insgesamt 473 Einsatzkräften waren über 3.900 Stunden im Einsatz.

Material:

  • 57 Einsatzfahrzeuge (nur Feuerwehr)
  • 65 Atemschutzgeräte mit mindestens einer Einsatzdauer
  • 9 Tragkraftspritzen
  • 3 Hubrettungsgeräte
  • 3 LUF 60 - Löschunterstützungsfahrzeuge